Man nennt mich den Fallerslebener Flaneur.
Ich wandele durch unser schönes Städtchen und genieße es, die Straßen zu begehen, dem Plätschern der Fontäne im Schloßpark zu lauschen. Ich erfreue mich am Lachen spielender Kinder. Ich sehe den Enten beim Paddeln zu. Ich schlendere über den Wochenmarkt oder sitze auf einer Bank im Schwefelbadpark. Oder im Eiscafe.
Ich nehme Dinge wahr. – Sehe Dinge, die nicht in Ordnung zu sein scheinen oder es sind. Beobachte die Menschen im Ort, wie sie sich begegnen, wie sie hier leben, lieben und lachen. Oder griesgrämig dahinstapfen.
Ich wundere mich über Dinge. – Ich frage mich, warum manche Dinge so sind, wie sie sind oder warum sie immer noch so sind, wie sie sind. Ich frage mich, warum Dinge geändert werden und andere nicht.
Ich schaue über den Tellerrand hinaus. – Die Welt ist wahrhaft bunt. Auch hier in Fallersleben. Aber auch darum herum. Und sie hat Einfluss auf Fallersleben – oder auch nur auf mich.
Über diese Dinge möchte ich zukünftig schreiben. Alles, was mir bei meinen Spaziergängen über den Weg läuft. Oder was die Menschen mir erzählen und berichten. Worüber ich lese, was ich sehe und höre. Gedanken, die mir kommen, während ich die Welt betrachte. Wie sie ist oder wie sie vielleicht sein könnte.
Das Ganze wird subjektiv sein. Sehr subjektiv sogar. Einigen wird es gefallen. Anderen wiederum nicht. Und ich werde nicht darüber diskutieren. Ich sehe die Dinge, wie ich sie sehe. Wem es nicht schmeckt, der muss es nicht essen. Obschon ich für jedermann koche. Mal wird es etwas mehr sein, mal etwas weniger. Mal werde ich regelmäßig schreiben, mal weniger regelmäßig. Ganz, wie es mir beliebt.
Ich bin der Flaneur.