Neues aus dem Ortsrat vom 23.10.2024

Am Mittwoch dieser Woche gab es wieder eine Sitzung des Ortsrates Fallersleben-Sülfeld.

Dieses Mal blieben einige Plätze im „Rats U“ leer, dafür waren im Saal des Hoffmannshauses die noch immer auf „Corona Abstand“ aufgestellten Zuschauerstühle etwas mehr besetzt. Nun hätte man erwartet, dass dadurch mehr zum Thema Einwohnerfragestunde käme, dem war aber nicht so. So blieb es bei den Zuschauern dann während des öffentlichen Teils der Sitzung beim Zuhören.

Zum Beispiel, als Vertreter der Stadt Wolfsburg über den aktuellen Stand zum Thema Stadtteilbibliothek berichteten. Viele von uns warten ja sehr darauf, dass der Betrieb dort wieder normal aufgenommen wird. Erfreulich war, dass noch vor der Ortsratssitzung in Wolfsburg das erste Infotreffen der zukünftigen Ehrenamtlichen stattgefunden hatte. Diese seien schon voller Elan und vernetzten sich bereits ausgiebig, um für den Neustart parat zu stehen. Dies ist durchaus nicht verwunderlich, kommen die meisten von ihnen offenbar aus Fallersleben.

Doch gilt es sich noch etwas in Geduld zu üben. Denn ganz so einfach geht das in einem Beamtenapparat dann doch nicht. Erst müssen noch neue Stellen für die „Ehrenamtskoordination“ besetzt werden. Warum diese Aufgabe nicht aus den Reihen der bereits vorhandenen Angestellten der Stadtbibliothek übernommen werden könne, blieb mehr oder weniger unbeantwortet. Sei es drum. Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen und im November beginnen die Bewerbungsgespräche. Dann kommt das Auswahlverfahren. Dann die Kündigungsfristen der neuen Bewerber. Mit anderen Worten: das kann alles noch dauern.

Immerhin sollen im Dezember die neuen „Selbstbucher“ geliefert werden und man sei derzeit dabei, die Medienbestände der Bibliothek entsprechend zu bearbeiten. So ist es sicher keine Glaskugelschau, wenn wir getrost noch ein halbes Jahr warten müssen. Schade eigentlich…

Einen weiteren Sachstandsbericht gab es im Anschluss bezüglich des Fahrstuhles am Fallerslebener Schloss. Dieses für die betroffenen Personen sicher sinnvolle Konstrukt, für den Baudenkmalästheten wohl eher fragwürdige Unterfangen hat und wird wohl noch einige Euros verschlingen, bevor es dann evtl. umgesetzt werden kann. Da wurden und werden noch Grundwasserspiegel untersucht und geprüft, Baugrund und Bewegungen im Gebäude erkundet. Da werden Fachwerk, Fassaden, Decken und Dachstuhl begutachtet. Ist das Holz überhaupt noch in Ordnung und nicht zu alt, um die angestrebte Fusion zwischen wunderschönem Baubestand und futuristischem Glas-Stahl-Bau zu verkraften? Mal vom Auge des Betrachters abgesehen. Die Übergänge vom Fahrstuhlturm zum Gebäude muss zudem über vier Ebenen hinweg gewährleistet werden. Keller, Innenhof, Erdgeschoss, Obergeschoss. Direkt an die Schlosswände kann/darf nicht montiert werden. Also muss der Fahrstuhlschacht auf Abstand montiert sein.

Tja, alles gar nicht so einfach. Dafür langwierig und teuer. Man kann nicht alles haben.

Der Vortrag des Zentrenbüros am Denkmalplatz brachte für alle Zuhörenden einmal Licht ins Dunkel der bisherigen und zukünftige Arbeit dieser Einrichtung. Es ist tatsächlich eine ganze Menge geschehen, seitdem das ZIZ in der Hoffmannstadt und auch in Vorsfelde ansässig ist. Wir Bürger hatten zumindest immer die Chance mit- und einzuwirken. Wenngleich diese Möglichkeit durchaus von noch mehr Menschen wahrgenommen werden könnte. Wer Näheres erfahren möchte, kann dies auf der Seite https://wolfsburg.de/ziz gern tun.

Arbeit für den Ort ist auf jeden Fall sinnvoll und notwendig, gerade angesichts einiger kommender Geschäftsschließungen, die Lücken in die Geschäftswelt reißen werden. Bleibt zu hoffen, dass doch noch Nachfolgeregelungen getroffen werden können. ZIZ und auch WMG sind auf jeden Fall stark an diesem Thema interessiert und agieren entsprechend.

Weitere Kurzmeldungen:

  • es wird neue Bänke im Freibad geben
  • auf dem brachliegenden Grundstück in der Bahnhofstraße sollen 2025 die Bauarbeiten für einen Neubau gem. vorliegender Baugenehmigung beginnen
  • die Deutsche Bahn hat neue Fahrstühle am Bahnhof für 2027 angekündigt
  • nachdem die Pflanzkübel in der Westerstraße nach dem Altstadtfest nicht mehr vom „Bereich grün“ aufgestellt wurden, verabschiedete der Ortsrat einstimmig noch einen Antrag zur „Begrünung der Westerstraße“

Alles in Allem eine sach- und informationsorientierte Sitzung.

Und „man“ war sich (im Gegensatz zum Bundestag) bei allen Anträgen stets einig.

 

 

P.S. Schon gewusst: UnserFallersleben ist ein ehrenamtliches Projekt. Mit einer kleinen Spende (siehe unten) kannst du einen Beitrag zur Deckung der laufenden Kosten leisten. Vielen Dank!

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